Forbitters

"Forebitts" ist die englische Bezeichnung für Poller. Während Seemannslieder vorwiegend an Land von den "Landratten" gesungen wurden, erklangen Forebitter an Bord, gesungen von Mitgliedern der Schiffsbesatzung nach getaner Arbeit in entspannter Atmosphäre. Man traf sich auf der Back, saß auf dem Ankerspill oder auch auf Pollern und sang Volkslieder, Lieder von der Heimat und von fremden Ländern, von Mädchen und der Liebe, von Abenteuern aus der Goldgräberzeit und dem Bau der eisenbahn, von den Holzfällern, den Arbeitern auf den Baumwollfeldern und den Sklaven des fernen Amerika.
Als bekannte Forebitte werden in der Literatur beispielsweise aufgeführt:
"Spanish Ladies"
"Leaving of Liverpool"
"The Ebenezer"
Bezeichnend für die vielfältien Einsatzmöglichkeiten der Pollerlieder: letztere der beiden aufgeführten Lieder sinden die "Treeneschipper" als Shanties.
Laut Joachim Ringelnatz erklangen auch Volksweisen wie z.B.
"In einem Städtechen, in einem tiefen tale..." und
"Ich bete an die Macht der Liebe".
Soweit vorhanden, wurden diese Lieder musikalisch begleitet von z.B. Mundharmonika, Akkordeon, Fidel, Banjo, Trommeln oder einem mit Papier umwickelten Kamm.

Der größte Teil der Shanties oder Forbitters wurde in englischer Sprache gesungen, da bereits zur Blütezeit der Segelschiffe Englisch die allgemeine Verständigungssprache der aus verschiedenen Nationen zusammengesetzten Besatzungen war.
Neben vielen nordeuropäischen Shanties gab es auch deutsche. Sie sind größtenteils unmittelbare Übertragungen angelsächsischer oder nordamerikanischer Texte und Melodien oder lehnen sich inhaltlich eng an sie an. So wird der beliebte deutsche Shanty “Magelhan” ("Dor föhr vun Hamborg mol so`n olen Kassen...") nach der englischen Melodie “Rolling Home” gesungen,

Hören Sie einmal rein in das Programm der "TREENESCHIPPER"!

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und gute Unterhaltung !